Wieder einmal bleibe ich länger als wie geplant. Dies liegt diesmal aber nicht an der Umgebung, denn in der Touristenhochburg Arambol fühle ich mich ungefähr so wohl wie ein Eisbär in Südindien. Okay wenn ich so die Temperaturen in meiner Heimat verfolge, könnte ich tatsächlich ein Eisbär sein 😉 Nein, diesmal bleibe ich länger, weil das Hotelzimmer mit 300 Rupien unschlagbar günstig ist. Ich habe ein sauberes Zimmer mit gewohnt harter Matratze aber eigenem Bad in welchem sogar die Dusche zuverlässig funktioniert. Klar gibt es keinen Luxus wie z.B. Fernseher oder Warmwasser, bei den vielen Stromausfällen würden diese Sachen aber ohnehin nicht viel nützen. Dafür lausche ich allabendlich den Klängen von der nahegelegenen Bar „Organic Vibes“. An dem ersten Abend habe ich dieser Bar mit Vijaj einen Besuch abgestattet und es war sofort Liebe auf den ersten Blick. Hinter den aus Wellblech, Plastik und Bambus zusammengeschusterten Shops befindet sich diese kleine Oase aus niedrigen Tischen, weichen Teppichen und einer kleinen Bühne, auf welcher jeden Abend ein anderes Unterhaltungsprogramm geboten wird.
Heute steht anscheinend Singer-/ Songwriter auf dem Programm, und so verbringe ich den letzten Abend in Arambol Bei Gitarrenklängen welche stark an Ben Harper erinnern. Obwohl ich mit dem Ort absolut nichts anfangen konnte, so ist dies doch etwas an das ich mich gerne zurückerinnern werde. Am nächsten Tag geht es gerade mal 15 Kilometer weiter an den Strand von Mandrem, welcher auf der Karte unter dem Namen „Morjim Beach“ verzeichnet ist. Hier treffe ich eine alte Kollegin aus Österreich, welche zufällig zur gleichen Zeit wie ich in Goa ist.
Entspannung und Wiedersehen im Vedic Valley
Die Verabschiedung von der Familie welche das kleine Hotel führt ist herzlich, und aufgrund der vielen Touristen wundert und erfreut mich dies ein bisschen. Chocolate steht fertig gepackt vor dem kleinen Eingangstor, welches aufgrund des Fests „Diwali“ mit viel Liebe dekoriert worden ist. Das Hakenkreuz verwirrt zwar viele westliche Touristen, aber schliesslich ist dies das Sonnensymbol und hat – zumindest in Indien – gar nichts mit hassverbreitenden Glatzköpfen zu tun.
Auf den ersten Metern habe ich mit Touristen-Traffic zu kämpfen und schlängle mich nur langsam durch die sonnenverbrannten weissen Körper, welche sich an den zahlreichen Shops tummeln welche alle mehr oder weniger das gleiche unnütze Zeugs verkaufen. Danach geht es auf die Hauptstrasse und ich freue mich über 24km/h, welche damals im Iran noch als völlig normal galten. Obwohl ich nur einmal abbiegen muss um den Morjim Beach zu erreichen, verpasse ich diese Verzweigung doch tatsächlich. Es tut einfach zu gut mal wieder in die Pedalen zu treten und den Fahrtwind zu spüren. Erst als bereits 15 Kilometer auf dem Tacho sind und noch immer kein Ortschild aufgetaucht ist, wird mir langsam klar dass ich wohl auf dem falschen Weg bin. Und noch bevor ich das GPS überprüfen kann, halten zwei Roller neben mir an. Zur grossen Verwunderung handelt es sich dabei nicht um ausländische Touristen, sondern um ein paar Inder aus dem Norden welche hier ihren Urlaub verbringen. Nach circa 40 Erinnerungs-Selfies fahren sie weiter, obwohl der eine ganz bestimmt nicht mehr fahrtauglich ist, so wie beim Fotografieren geschwankt hat.
Nach einem Umweg von 10 Kilometern erreiche ich Morjim Beach und somit beginnt nun auch das grosse Suchen nach dem Ressort mit dem so wunderbaren Namen „Vedic Valley“. Da ich dieses am Strand vermute, fahre ich natürlich erst dorthin. Es folgen weitere 3 Kilometer Umweg, da sich das Vedic Valley weiter im Norden und nicht am Strand befindet – dies wird mir allerdings erst nach langem Suchen klar. Dass viele Einheimische das Ressort ebenfalls nicht kennen, macht die Sucherei auch nicht einfacher, aber schlussendlich holpere ich über einen steinigen Schotterweg in die richtige Richtung. Das Ressort liegt in einem kleinen Tal, welches komplett mit einem Regenwald überwachsen ist und die vielen Vogelgeräusche lassen einen von der ersten Sekunde an abschalten. Fertig ist das Gehupe von den vielen Tuk Tuks, fertig ist das Wirr-War aus Stimmen und Marktschreiern, fertig ist die Musik von den Strandbars – einfach nur noch Ruhe und Entspanntheit. Und genau dies bietet das Vedic Valley seinen Gästen. Gepaart mit Yoga-Kursen, diversen Kuren und Massagen ist dies der Ort um den stressigen Alltag zu vergessen und endlich mal wieder durchzuatmen. So fällt mir die Botschaft von Anand, dem Inhaber vom Vedic Valley, auch viel leichter welche er mir als erstes überbringt. Meine Kollegin steckt in Delhi fest da irgendwas mit ihrem Weiterflug nach Goa nicht geklappt hat. Somit verbringe ich die erste Nacht in einem der Luxus-Bungalows alleine.
Meine Kollegin kommt am nächsten Tag dann doch noch an und gemeinsam geniessen wir das schöne Leben mit Nix-Tun. Praktisch zwei volle Tage verbringen wir auf den Strandliegen in der prallen Sonne Südindiens und sind danach – zumindest ich – so rot wie die vielen Touristen welche ich noch in Arambol belächelt habe. Um die weitere Gegend zu erkunden mieten wir uns einen Roller und besuchen gegen den späteren Nachmittag das Rondi Fort im Nachbarstaat Maharasthra, von welchem ich damals hergekommen bin. Die alten mit Dschungel-Pflanzen überwachsenen Ruinen sind eindrücklich und wir kämpfen uns von Raum zu Raum weiter. Irgendwie scheint dieses Fort kein Ende zu nehmen und aufgrund der einbrechenden Dunkelheit müssen wir unsere Erkundungstour abbrechen bevor wir wahrscheinlich auch nur einen Viertel von dem Bauwerk gesehen haben. Direkt unterhalb vom Fort befindet sich ein Traumstrand an welchen sich nur wenige Touristen verirren und so geniessen wir die indischen Köstlichkeiten praktisch alleine unter den Palmenblättern von einem Restaurant direkt am Meer. Die Mücken sind wie immer eine grosse Qual, aber das leckere (wenn auch etwas scharfe) Essen macht dies wieder mehr als wie Wett. Im Dunkeln fahren wir durch die dichten Wälder zurück nach Goa. Der kühle Fahrtwind im Gesicht, die Geräusche aus den Wäldern und das Glitzern auf dem Meer laden zum Träumen ein und so rammen wir doch noch beinahe eine Kuh, welches auf einmal in der Dunkelheit erscheint. Was uns einen grossen Schock bereitet, stört jedoch die Kuh nicht im Geringsten und so watschelt diese gemächlich weiter in der Strassenmitte. Es wird eines der letzten gemeinsamen Erlebnisse bleiben, denn am nächsten Tag ist die Weiterfahrt nach Bangalore geplant. Die gemeinsame Abendrituale unter dem grossen Baum, das nicht nur gesunde sondern vor allem auch leckere Essen, die Ruhe sowie das friedliche Zusammenleben im Vedic Valley werden mir fehlen, aber wie immer freue ich mich auf die nächsten Herausforderungen auf der langen Strecke nach Bangalore.
Ab in den Dschungel
„Rücken gerade, Beine angespannt und Kopf nach oben um die Sonne zu sehen die uns Leben spendet“. Es gibt viele Wege den Tag zu beginnen. Für mich war es damals vor der Reise eine heisse Tasse Kaffee sowie eine 25-minütige Fahrt zum Arbeitsort. Dass ich den Tag jemals mit Yoga unter einem grossen Banyan-Baum, umgeben von exotischen Tieren und Regenwald beginnen werde hätte ich damals bestimmt nie gedacht. Umso schöner ist es nun den Anweisungen von Anand zu lauschen um den eigenen Körper in bis anhin unmögliche Verrenkungen zu biegen. Danach gibt es noch ein letztes Mal eines von diesen gesunden und leckeren Frühstücken, bevor die Pedalen wieder rufen. Das Vedic Valley war eine pure Erfrischung und Entspannung zu gleich und gerne hätte ich alle Tage von meinem Visa hier verbracht. Aber hier ist der Radfahrer in mir zu stark. Wer aber wirklich mal eine Auszeit von seinem Alltag braucht, dem empfehle ich die Urlaubsplanung auf diese Website zu konzentrieren à http:www.vedicvalley.in
Die Gegenden Goa’s sind sehr interessant – ich fahre auf der Hauptstrasse welche von diversen Shops und grossen Ketten wie z.B. Baskin Robbins gesäumt ist, und biege anschliessend in eine andere Strasse ab, welche weg vom Strand in das Hinterland führt. Und auf einen Schlag sind alle diese Shops und alle Touristen Schnee von gestern. Überall blicke ich wieder in die freundlichen Gesichter mit den schiefen Zähnen, sehe Kinder in Schuluniformen auf verstaubten Hinterhöfen spielen, und die kleinen Kioske mit den vielen Chips-Packungen sind wieder allgegenwärtig. Wenn auch noch etwas ungewohnt, geniesse ich den Anblick und freue mich wieder der einzige Tourist weit und breit zu sein. Das Tagesziel ist Mollem, eine kleine Ortschaft direkt vor der steil ansteigenden Strasse durch einen Nationalpark. Auf dieses Teilstück der Strecke nach Bangalore freue ich mich ganz besonders, denn hier schlängelt sich die Strasse durch dichten Urwald mit wilden Affen, Tigern und vielen anderen Dschungel-Bewohnern. Doch erstmal muss etwas Schlaf her.
Früh am Morgen überquere ich die Strasse vor dem Hotel um ein typisch scharfes indisches Frühstück zu essen – Energie welche ich für die heutige Bergetappe benötige, vor allem da es in der Nacht aufgrund des Strassenlärms nicht wirklich viel Schlaf gegeben hat. Aufgrund der Hitze und den vielen überhitzungsanfälligen Motoren, sind die Lastwagen hauptsächlich nachts unterwegs. Und direkt vor meinem Hotelzimmer ist einer der vielen Geschwindigkeits-Hubel angebracht, welcher die Lastwagen samt Ladung schön laut durchschütteln.
Die ersten Meter fühlen sich noch nicht nach Bergetappe an, das GPS macht jedoch eine klare Ansage für die kommenden 18 Kilometer. Und schon bald ist der vierte Gang Realität und der Tacho verbleibt bei gerade einmal 8km/h. Obwohl es früh am Morgen ist, bin ich bereits durchgeschwitzt und die erste 1-Liter Wasserflasche ist auch schon leer. Dennoch bekomme ich irgendwie das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht raus, denn die Aussicht ist einfach zu schön und entschuldigt für alle Strapazen. Soweit das Auge reicht ist nur Dschungel zu sehen! Vor mir überqueren immer wieder Affen die Strasse und der Soundtrack aus dem Gehölz zeugt von tausenden exotischen Tieren. Nur das Gehupe von den Lastwagen stört ein wenig.
Nach 2 Stunden „klettern“ erreiche ich den Gipfel wo ich erstmal einen Chai als Belohnung trinke. Danach biegt der Weg von der Hauptstrasse in einen kleinen Nebenweg ab, welcher zurück in den Nationalpark führt. Obwohl ich vorher schon im Nationalpark unterwegs war, fühlte ich mich aufgrund der vielen Autos und Lastwagen sehr sicher. Jetzt aber bin ich alleine unterwegs und die vielen Tiger-Warnschilder am Strassenrand sorgen für ein etwas mulmiges Gefühl in der Magenregion – und nein, dies kommt nicht vom scharfen Essen. Das schöne wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, ist, dass die Tiere einen meisten nicht kommen hören und man so einen Blick auf exotische Tiere ergattern kann. Das schlechte ist, dass dies auch für die etwas gefährlicheren Tiere gilt. Aber sind wir ehrlich…hätte mich ein Tiger geschnappt, so würdet ihr jetzt wohl nicht diesen Bericht lesen 😉
Den ganzen Tag über geht es durch den Nationalpark und ich geniesse die Ruhe und die gute Luft beim Radfahren. Kurz vor dem Sonnenuntergang erreiche ich eine grössere Ortschaft, in welcher ein Nachtlager gefunden werden muss. Die Fahrt in das Dorf ist dabei ziemlich amüsant, denn alle möglichen Tiere lümmeln auf der Strasse herum: eine komplette Schweine-Familie, diverse Ziegen, Lämmer, einen Esel und natürlich diverse Kühe. Tourismus gibt es hier überhaupt nicht, zumindest nicht internationalen. Und so wird meine Ankunft mal wieder mit offenen Mündern betrachtet und nur selten entweicht aus diesen ein freundliches „Hello“. Ich finde eine sehr günstige Unterkunft, wobei aber vorerst nicht an Ruhe zu denken ist, da der Besitzer noch seinen besten Kollegen angerufen hat und ich nun mit den beiden noch einen Schnaps trinken muss/darf.
Die weitere Strecke führt mich über ländliches Gebiet und an ein paar Schulen vorbei. Hunderte Kinder laufen mir mit ihren Schuluniformen entgegen und manche springen spontan noch ein paar Meter neben mir mit. Bei den weiten Schulwegen wundert mich diese Energie!
Danach erreiche ich den Highway, welchem ich für die nächsten 400 Kilometer folgen werde. Dies ist aufgrund des Verkehrs zwar relativ nervig, dafür finde ich aber alle paar Kilometer eine Raststätte mit Chai, Wasser und Essen. Als dann noch eine Service-Spur neben der Autobahn erscheint, welche in perfektem Zustand ist und immer 4-5 Meter neben dem Highway verläuft, bin ich endlos erleichtert. Nun fühlt sich die Fahrt an wie auf einem Radweg in der Schweiz und nur die Palmen erinnern mich teilweise daran dass ich mich ein bisschen auf einem anderen Kontinent befinde. Sehr gerne würde ich weiterhin wildzelten, jedoch gibt es in Indien in jedem einzelnen Ecken Menschen und sobald ich irgendwo anhalte, versammelt sich gleich das ganze Dorf um mich. Somit bin ich gezwungen abends immer eine etwas grössere Stadt anzufahren in welcher es günstige Hotelzimmer gibt.
Die Taschen voller Geld und trotzdem Pleite
Die grösste Herausforderung hält aber die Regierung bereit… es ist morgenfrüh, kurz vor 7 Uhr und ich lese gemütlich die India Times, welche mir der freundliche Rezeptionist extra gekauft hat. Ohne Kaffee fällt es mir schwer den Buchstaben zu folgen, aber dies ändert sich mit der Headline auf der Titelseite schlagartig. Da hat die Regierung doch tatsächlich über Nacht sämtliche 500er und 1000er Noten für ungültig erklärt, da zu viel Schwarzgeld im Umlauf ist. Da ich viel in ländlichen Gegenden ohne Geldautomat unterwegs bin, habe ich natürlich etwas mehr Cash dabei und ein kurzer Blick in mein Geheimversteck bestätigt meine Befürchtungen – alles voll mit 500 Rupien Scheinen! In meiner Tasche befindet sich noch einen 100 Rupien Schein sowie ein paar 10 Rupien Scheine. Sollte also für das Frühstück und ein paar Wasserflaschen reichen und somit auch für die Fahrt bis zur nächstgrösseren Stadt wo es Banken für den Geldwechsel gibt. Ein günstiges Frühstück ist schnell gefunden, allerdings gibt es nirgendswo Kaffee. Als dann nach ein paar Kilometern auf dem Highway ein Café Coffee Day (die indische Version von Starbucks) auftaucht, kann ich der Versuchung nicht widerstehen und kaufe mit dem letzten 100 Rupien Schein einen zwar völlig überteuerten aber dafür umso leckeren Espresso. Nun habe ich die Taschen zwar voller Geld, bin aber faktisch blank. Immerhin sind noch 3 Liter Wasser vorhanden und somit müssten die verbleibenden 50 Kilometer bis zur Stadt machbar sein.
Mit einem letzten Schluck Wasser in der Plastikflasche erreiche ich dann endlich die Bank und bin von dessen Anblick geschockt. Es sieht aus als wäre eine Wirtschaftskrise ausgebrochen, und alle Leute wollen nun ihr Geld abheben. Mindestens 100 Leute zwängen sich in dem kleinen Raum vor den Schaltern und es herrscht ein heilloses Durcheinander. Wer schon mal in Indien gereist ist, der weiss wie gross das Chaos sein kann…
Aber schlussendlich hilft alles nichts, und ich muss das Geld irgendwo wechseln. Also kämpfe ich mich durch die Massen und frage mich nach dem Ablauf durch, wenn es denn einen gibt. Irgendjemand drückt mir dann tatsächlich ein Formular und einen Schreiber in die Hand und so versuche ich mir meinen Weg zum nächsten Schalter zu bahnen. Nach über 2 Stunden stehe ich endlich vor einer verständlicherweise ziemlich gestresst wirkenden Dame, welche glücklicherweise ein sehr gutes Englisch spricht. Ich halte ihr das ausgefüllte Formular sowie meine 500 Rupien Scheine hin, sie meint allerdings dass sie noch eine Kopie vom Pass benötigt. Der Gedanke daran mich nochmals 2 Stunden anzustellen macht mich fertig, sie meint jedoch dass ich mich direkt nach vorne durchboxen darf sobald die Unterlagen komplett sind. Eine weitere halbe Stunde später stehe ich mit der Kopie und den anderen Unterlagen wieder am Schalter und sehe hoffnungsvoll einem Bündel 100er Rupien-Scheinen entgegen, worauf sie aber wiederum eine andere Kopie benötigt. Diesmal von dem Indien-Visa. Ich verlange den Manager, welcher dann kurzerhand die Daten von dem Visa per Hand auf die Kopie vom Pass schreibt und die Sache somit unbürokratisch erledigt. Endlich erhalte ich einen hübschen Stapel Geldscheine, welcher mir gleich das Gefühl gibt superreich zu sein, obwohl es umgerechnet nur etwas mehr als 38$ ist.
Nach 6 Fahrtagen erreiche ich am späten Nachmittag die Metropole Bangalore (neu Bengaluru) und somit beginnt mal wieder der Kampf um Leben oder Tod im Verkehr einer indischen Grossstadt. Mittlerweile bin ich mich zum Glück an diese Art von „Verkehrsregeln“ gewöhnt und manch ein Einheimischer schaut mich verwundert an, als ich mich, ganz dem indischen Verkehrsverhalten angepasst, durch den Verkehr schlängle. In der Nähe vom Kempegowda Busbahnhof finde ich für wenige Rupien ein ziemlich hässliches Hotel, welches dafür mit eigenem Badezimmer und TV ausgestattet ist. Obwohl ich fast eine Woche in der Stadt bleibe, bezahle ich nur für die ersten zwei Nächte, da es bestimmt noch was Besseres hier gibt. Tatsächlich wechsle ich später zu einem günstigeren Hostel mit Etagen-Dusche aber dafür mit WLAN.
Bangalore ist die IT-Stadt Indiens und verzaubert mit ihrem historischen Stadtkern, welcher seit der Kolonialisierung der Briten nicht grossartig verändert wurde. Dadurch wirkt das Zentrum für westliche Augen ausserordentlich hübsch und unchaotisch. Zudem sind auch viele Annehmlichkeiten wie z.B. WLAN, Cafés, Bars und Shopping Malls vorhanden. Also super für Traveller, welche von einem längeren Trip durch das Hinterland zurückkommen.
Am 18.11., also einen Tag vor Ablauf des indischen Visas, fliege ich weiter nach Bangkok. In Südostasien ist ein Aufenthalt von fast einem halben Jahr geplant, wobei ich auch 2 Monate Urlaub eingeplant habe (man kann ja nicht immer Radfahren).
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